Betriebswirt VWA vs. Bachelor

Wer sich berufsbegleitend weiterbilden und weitere kaufmännische Kompetenzen erlangen will, muss sich mitunter zwischen den Betriebswirt VWA und dem Bachelor entscheiden. Die richtige Wahl zu treffen, ist dabei gar nicht so einfach, weshalb es ratsam ist, zunächst Informationen zu sammeln, entsprechende Anbieter zu kontaktieren und ausführlich zu vergleichen. Demnach sollten sich Interessenten in einem ersten Schritt mit diesen beiden Abschlüssen vertraut machen.

Der Betriebswirt VWA

Der Weiterbildungsabschluss Betriebswirt VWA verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er an Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien erworben werden kann. Betriebswirte VWA übernehmen im beruflichen Alltag betriebswirtschaftliche und kaufmännische Aufgaben und kommen in den unterschiedlichsten Bereichen eines Unternehmens zum Einsatz. Nachfolgend finden sich einige Tätigkeitsfelder, in denen Betriebswirte mit VWA-Abschluss ihre Fachkompetenz häufig einbringen:

  • Steuerwesen
  • Buchhaltung
  • Materialwirtschaft
  • Personalwesen
  • Marketing

Führungsaufgaben fallen Betriebswirten VWA oftmals zu, da sie als gehobene Sachbearbeiter bestens dafür qualifiziert sind und beispielsweise die Abteilungsleitung übernehmen können.

Voraussetzungen für die Betriebswirt-Weiterbildung an der VWA

Wer die Weiterbildung zum Betriebswirt VWA berufsbegleitend absolvieren will, muss dafür mindestens sechs Semester einplanen und seine Wochenenden oder den Feierabend größtenteils opfern, da dann die Übungen, Seminare und sonstigen Lehrveranstaltungen stattfinden. Zunächst dürfte es angehende Betriebswirte und Betriebswirtinnen aber interessieren, welche Voraussetzungen den Zugang zu der kaufmännischen Weiterbildung regeln. Grundsätzlich erhalten die folgenden Zielgruppen die entsprechende Zulassung:

  • Angestellte im öffentlichen Dienst, die die Angestelltenfachprüfung II vorweisen können
  • kaufmännische Angestellte sowie ausgebildete Kaufleute mit einer mindestens dreijährigen Berufsausbildung sowie einer mindestens einjährigen kaufmännischen Berufserfahrung
  • Hochschul-Absolventen mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung
  • Beamte, die die Laufbahnprüfung für den gehobenen Dienst oder eine vergleichbare Prüfung abgelegt haben
  • staatlich geprüfte Techniker, Industriemeister sowie Handwerksmeister, die im Anschluss an die betreffende Prüfung mindestens ein Jahr Berufspraxis mit wirtschaftlichen Tätigkeiten vorweisen können

Der Bachelor Betriebswirtschaftslehre

Im Zuge des Bologna-Prozesses wurde der Bachelor auch im deutschen Hochschulwesen flächendeckend eingeführt und bildet heute den Einstieg in die akademische Ausbildung. Wer einen akademischen Grad anstrebt, nimmt so zunächst den Bachelor in Angriff, der international anerkannt ist und als erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss in Erscheinung tritt. An manchen Hochschulen kann man beispielsweise ein Fernstudium Betriebswirtschaftslehre mit dem Ziel Bachelor of Arts absolvieren, das somit eine echte Alternative zum Betriebswirt VWA sein kann.

Voraussetzungen für ein Bachelor-Studium

Um das modular aufgebaute Bachelor-Studium in Vollzeit oder auch berufsbegleitend beginnen zu können, muss man einige grundlegende Voraussetzungen erfüllen. So muss man durch das Abitur oder Fachabitur die Hochschulzugangsberechtigung nachweisen können. Beruflich Qualifizierte und Absolventen einer beruflichen Aufstiegsfortbildung können aber ebenfalls zugelassen werden.

Fazit – Betriebswirt VWA vs. Bachelor

Während der VWA staatlich nicht anerkannt ist, verfügt der akademische Grad Bachelor über eine internationale Anerkennung. Weiterbildungsinteressierte müssen sich aber nicht zwingend entscheiden, denn einige Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien halten zusätzlich ein Aufbaustudium mit dem Ziel Bachelor bereit, so dass sich beide Abschlüsse bestens miteinander kombinieren lassen.

Tags:Bachelor, Betriebswirt

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